Mit einem Einzugsgebiet von 830 km² und einer Länge 68,85 km (Stand 2012 lt. Land Vorarlberg) ist die Bregenzerach der wichtigste Gebirgsfluss im Norden Vorarlbergs. Sie entspringt an der Ostflanke der Mohnenfluh (Mohnensattel) oberhalb von Schröcken im Lechquellengebirge in 2300 Metern Höhe und entwässert mit ihren Zuflüssen den Nordteil des Lechquellengebirges, den Westteil der Allgäuer Alpen sowie große Teile des Bregenzerwaldgebirges in Richtung Nordwesten. Der Fluss bildet zahlreiche Tobel, in einem tiefeingeschnittenen Engtal fließt er vom Hochtannberg an den Vorderwald, bildet im Unterlauf die südliche und westliche Stadtgrenze von Bregenz und mündet unweit des Klosters Mehrerau in den Bodensee.
Lebensader. Auch die Besiedelung des Bregenzerwalds orientiert sich an dem Fließgewässer: Nahezu alle Gemeinden des Bregenzerwalds liegen im Tal der Bregenzer Ach oder im Tal einer ihrer Nebenflüsse. Die Bregenzerwaldstraße folgt ab Egg im weitesten Teil ihres Verlaufs durch den Bregenzerwald dem Flusslauf. Von Bregenz bis Bezau orientierte sich zudem die Trasse der Bregenzerwaldbahn bis zu ihrer Stilllegung an dem Flusslauf. Die Bregenzerach ist damit Lebensader für die gesamte Region. Deshalb sind auch Fragen der Freizeit- und Erholungsnutzung wichtige Anliegen: Fischerei, Nutzung der Energie für Wasserkraftwerke, Badegewässer, Freizeitraum, etc. Nach etwa 68 km Flusslauf mündet die Bregenzer Ach als Gemeindegrenze zwischen der Landeshauptstadt Bregenz und der Marktgemeinde Hard in den Bodensee. Als wichtigste tributäre Zuflüsse sind die Rotach und die Weißach (mit Bolgenach) sowie die Subersach zu erwähnen.Hinweis: Wikipedia Eintrag mit 80 km ist falsch.
Vorarlberg ist ein wasserreiches Land. Wasser ist auch unser einziger relevanter Bodenschatz. Die zahlreichen Gewässer sind wertvolle Lebensadern der Vorarlberger Landschaft, einzigartige Natur- und Erholungsräume. Der Schutz vor Hochwasser ist eine Grundlage für die Siedlungs- und Wirtschaftsentwicklung. Im August 2005 fielen im Bregenzerwald die höchsten Niederschläge seit Beginn der Aufzeichnungen. Diese führten zu einem Hochwasser, wie es bisher noch nie beobachtet wurde. Nach diesem Ereignis von 2005 wurde ein Bündel von Sofortmaßnahmen für den Schutz der Gemeinden entwickelt und größtenteils bereits umgesetzt.
Als Vorarbeiten wurde im Auftrag der Vorarlberger Landesregierung eine umfangreiche Dokumentation und Bewertung der Ursachen, Schäden und Auswirkungen für das gesamte Landesgebiet erstellt.
Land Vorarlberg: „Lebensader Bregenzerach – von Schoppernau nach Egg“
Inhalt
1. Vorwort 4
2. Einbettung des Projektes 5
2.1. Auszüge aus der „Wasserwirtschaftsstrategie des Landes Vorarlberg
2010“ 5
2.2. Leitsätze aus „Vision Rheintal, Fachteam Freiraum und Landschaft,
Ergebnisse“ 6
2.3. Auszüge aus „Fließgewässer in Vorarlberg, Gewässerstrukturen
Erfassen – Bewerten – Darstellen“ 7
3. Die Bregenzerach im Wandel 8
3.1. Schoppernau 11
3.2. Au 14
3.3. Schnepfau 18
3.4. Mellau 21
3.5. Reuthe / Bezau 25
3.6. Andelsbuch / Schwarzenberg 29
3.7. Egg 34
4. Zugänglichkeit und Wege 38
4.1. Schoppernau 39
4.2. Au 39
4.3. Schnepfau 40
4.4. Mellau 40
4.5. Reuthe / Bezau 41
4.6. Andelsbuch / Schwarzenberg 41
4.7. Egg 42
5. Naherholungsnutzung der Bregenzerach aus Sicht der Gemeinden 43
5.1. Schoppernau 43
5.2. Au 44
5.3. Schnepfau 44
5.4. Mellau 45
5.5. Reuthe 46Lebensader Bregenzerach Lebensader Bregenzerach
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5.6. Bezau 48
5.7. Andelsbuch 48
5.8. Schwarzenberg 49
5.9. Egg 50
6. Naherholungsnutzung der Bregenzerach aus Sicht von lokalen Institutionen
/ Interessensvertretungen 52
6.1. Gesundheit 52
6.2. Familienverband 54
6.3. Tourismus 55
6.4. Feuerwehr 57
6.5. Stromproduzent VKW 57
6.6. Fischerei 59
6.7. Ökologische Begleitung 60
6.8. Sicherheit 61
7. Zusammenfassung 64
8. Vorschlag einer Vision für die Lebensader Bregenzerach 66
9. Anhang 67
9.1. Kontaktierte Personen und Institutionen 67
9.2. Stellungnahme Hochwasserschutzprojekt Bregenzerach in Au 70