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Erneuerbare Energien in den Alpenpärken

Nutzungskonflikte, Handlungsbedarf und Lösungsansätze für Naturpärke in den Alpen

Basierend auf der Befragung von insgesamt 21 Pärken in den Ländern des Alpenraums zeigt

der vorliegende Bericht die Konflikte zwischen Schutz und Nutzung in Bezug auf die Produktion erneuerbarer Energien sowie mögliche Lösungswege auf. Bei den beteiligten Pärken aus der Schweiz, Österreich, Deutschland, Italien und Frankreich handelt es sich um 13 Regionale Naturpärke, 3 Biosphärenreservate, 4 Nationalpärke sowie ein UNESCO Weltnaturerbe.

 

Aus der Befragung geht hervor, dass die Situation hinsichtlich der Nutzung erneuerbarer

Energien für Regionale Naturpärke in der Regel schwieriger ist als für Nationalpärke oder

Biosphärenreservate. Letztere weisen eine flächendeckende zusammenhängende Zonierung

mit einer Abstufung des Schutzgrades auf. Für jede Zone sind die Möglichkeiten für die

Nutzung geregelt. Für die Regionalen Naturpärke gibt es grundsätzlich kein spezielles Regelwerk, mit Ausnahme der Bestimmungen für die in Regionalen Naturpärken integrierten Flächen mit weitergehendem Schutz, z.B. Biotopschutzgebiete.

 

Die Mehrzahl der Konflikte wird heute durch Wind- und Wasserkraft verursacht. Bei der Wasserkraft bewirken die strengeren gesetzlichen Bestimmungen eine Entschärfung der Situation bei Restwassermengen, Schwall-/Sunkproblematik und Flussdynamik. Andererseits führen vermehrte Nutzungsansprüche zu neuen Konflikten. Windkraftwerke stossen bei den Natur- und Landschaftsschutzorganisationen generell auf Widerstand. Bei Photovoltaik und Biomasse ist das Konfliktpotenzial aktuell noch geringer, wird aber mit dem zukünftig erwarteten, steigenden  Bedarf an erneuerbaren Energien mit grosser Wahrscheinlichkeit zunehmen.

 

Eine Standardlösung für den Umgang mit Konflikten gibt es nicht. Dafür ist die Situation der

einzelnen Pärke zu unterschiedlich. So wünscht sich nur ein Teil von ihnen weitergehende

Regelungen und die Formulierung von Energiezielen oder -konzepten wird unterschiedlich

beurteilt. Unabhängig davon, für welchen Weg sich ein Park entscheidet, ist die Auseinandersetzung mit dem Thema unumgänglich.

 

Inhalt (Download unter Links)

1 Einleitung 9

1.1 Ziel und Vorgehensweise 9

1.2 Projektträger und Projektpartner 9

1.3 Befragte Pärke 9

2 Grundlagen: Ziele, Fördermassnahmen, Rechtliche Grundlagen 13

2.1 Rechtliche Grundlagen in Bezug auf Natur- und Landschaftsschutz 13

2.2 Ziele der Pärke in Bezug auf die Förderung erneuerbarer Energien 16

2.3 Fördermassnahmen und Rahmenbedingungen 17

3 Energieproduktion aus erneuerbaren Energien 21

3.1 Produktion heute: Existierende Anlagen und Konflikte 21

3.2 Nicht realisierte Projekte und geplante Anlagen 22

3.3 Einflüsse durch Anlagen ausserhalb der Pärke 25

4 Handlungsbedarf 27

4.1 Zonierte Gebiete (Nationalpärke und Biosphärenreservate) 27

4.2 Nicht zonierte Gebiete 27

5 Schlussfolgerungen 29

 

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